10.06.2022
Will unser neuer Bundespolizeidirektor Blut sehen? Laut aktuellen Medienberichten sieht unser nunmehr zweithöchster Polizist des Landes kein Problem darin, einen Kollegen „durch Köpfen bluten“ zu lassen, da dies im Polizeijargon ja nur bedeute, dass er „diszipliniert“ (?) werden muss. Als Interessenvertretung schockiert uns eine derartige Rhetorik zutiefst! Denn wenn sogar unsere höchste Führungsebene die dienstrechtliche Möglichkeit ein Fehlverhalten zu ahnden bzw. hintanzuhalten, mit dem Bild eines blutüberströmten/geköpften Polizisten in Verbindung setzt, kann es auch nicht wirklich verwundern, dass jedes Jahr über 1.000 (Tendenz steigend) Polizeibedienstete durch Fremdeinwirkung verletzt werden. Unser trauriges Fazit: Eine derartige Brachialrhetorik läuft letztlich auf eine Logik hinaus, nach der PolizistInnen halt mitunter diszipliniert gehören und wenn sie dabei bluten - so wird sich wohl mancher Straftäter oder Demonstrant denken - ist das auch okay. Herr Bundesminister und Herr Bundespolizeidirektor! Die AUF/FEG fordert eine sofortige Klarstellung zu diesen Presseberichten und eine Zusicherung, dass eine derartige Ausdrucksweise keinesfalls toleriert wird und jedenfalls in Zukunft nicht mehr - auch nicht in internen Chats - benutzt wird. Quelle: Orf.at https://orf.at/stories/3270514/