23.03.2020
Coronawelle erreicht Polizei! Die 5% an Unbelehrbaren in der Bevölkerung werden die Aufrufe der Gewerkschaft kaum befolgen und die Kollegenschaft leider weiterhin unnötig in Gefahr bringen. Darum wendet sich die AUF/FEG nicht an die Bevölkerung sondern an den Dienstgeber und ersucht dringend, alle erforderlichen und möglichen Maßnahmen zum Schutz der Bediensteten zu setzen. Richtigerweise wurden ja etwa bereits die Dienstpläne aufgehoben und eine notwendige Entflechtung der Kollegenschaft vollzogen, um die Ansteckungsgefahr zu verringern. Dazu wurden die Dienststellen auch personell verstärkt, um eine autarke Dienstverrichtung soweit als möglich sicherzustellen. Eine aktuell mehr als doppelt so hohe Infektionsrate wie sie in der restlichen Bevölkerung der Fall ist, belegt aber das Erfordernis weiterer Maßnahmen, wie z.B. - rasche und umfassende Ausstattung mit erforderlicher Schutzausrüstung und Desinfektionsmitteln! - regelmäßige und flächendeckende Testung wie beim Krankenhauspersonal! - klare und rigorose Vorgehensweisen bei Verdachtsfällen und erforderlicher Selbstisolation bzw. Quarantäneanordnung! - keine Anordnung von Tätigkeiten, die nicht zwingend (z.B. Amtshandlungen mit rein informativen Charakter) erforderlich sind! - Kommandierung von Bediensteten aus den Dienststellen zu Einsätzen mit Bediensteten anderer Bereiche nur in konkret festzulegenden Ausnahmefällen! Der AUF/FEG ist bewusst, dass es in dieser Krise für die Polizei keine 100%ige Sicherheit gibt. Uns allen muss aber bewusst sein, dass es ohne funktionstüchtigen Polizeiapparat überhaupt keine Sicherheit mehr gibt. Den erkrankten KollegInnen wünschen wir baldige Genesung! https://kurier.at/chronik/oesterreich/39-polizisten-sind-aktuell-an-corona-erkrankt/400790384