31.03.2023
Beamtenpension: Biggest Loser! Nach einer Rekordinflation von 8,6% im Vorjahr prophezeien Experten auch für heuer eine Teuerungsrate von deutlich mehr als 7%. Um dieser enormen Inflationsrate bei der Pensionsbemessung Rechnung tragen zu können, müssten also heuer und nächstes Jahr die „Beitragsgrundlagen“ als Basis für die Berechnung der Pensionshöhe entsprechend aufgewertet werden. Doch davon ist man jedenfalls bei der Beamtenpension meilenweit entfernt. Denn Tatsache ist, dass diese Aufwertung heuer lediglich in einem Ausmaß von 1,8% (was im Vergleich zur Teuerung des Vorjahres ein Minus von 6,8% ergibt) erfolgt ist. Da diese Aufwertung nun immer zwei Jahre der gegebenen Inflation hinterherhinkt, wird sie auch nächstes Jahr mehrere Prozentpunkte unter der heurigen Teuerungsrate liegen und sich der prozentuelle Verlust erwartungsgemäß auf eine zweistellige Prozentzahl von jedenfalls mehr als 10% summieren. Fazit: Gerade 2023 und 2024, wo sehr viele Kollegen in Pension gehen werden, wird die verzögerte Aufwertung der diesbezüglichen Bemessungsgrundlagen faktisch zu einer massiven Kürzung der Beamtenpension führen und das lebenslang! P.S.: Daran ändert übrigens die jetzt beschlossene Aussetzung der gestaffelten Pensionserhöhung (sogenannte Aliquotierung) gar nichts. Denn dadurch wird lediglich verhindert, dass denjenigen Bediensteten, die heuer und nächstes Jahr in Pension gehen, nicht noch zusätzlich die ohnehin zu niedrig bemessene Pension in der Folge abermals unter der Inflationsrate angepasst wird. Ein Schelm wer da glaubt, dass die gegebene Teuerung der Regierung sehr gelegen kommt und mit der aktuellen Debatte um die Pensions-Aliquotierung in Wahrheit von einer versteckten Pensionskürzung abgelenkt wird (siehe nachstehenden Artikel im Kurier). https://kurier.at/politik/inland/pensionen-regierung-setzt-aliquotierung-fuer-zwei-jahre-komplett-aus/402381987