03.03.2023
Polizei: 5 Minuten vor 12! Die genehmigten Aufnahmezahlen können mangels Bewerbungen nicht mehr erfüllt werden und gleichzeitig steigen bei Austritten und Pensionierungen die Zahlen an. Eine fatale Entwicklung, die eigentlich sofortiges Handeln erfordert. Doch unser Innenminister, dessen Kabinett und Öffentlichkeitsarbeit Unsummen kostet, klopft sich weiter selbstzufrieden auf die Schulter. Mittlerweile erreicht die Unzufriedenheit in den Reihen der Polizei ungeahnte Ausmaße und nicht selten hören wir in Gesprächen mit den KollegInnen die Aussage „wenn das so weitergeht, schmeiße ich alles hin..“! Die Ursachen dafür sind hinlänglich bekannt, doch eine Lösung ist nicht in Sicht, ja nicht einmal angedacht. Dazu einige wichtige Punkte: - Anstatt die in Zeiten der Corona-Pandemie vollzogene Spaltung der Kollegenschaft zurückzunehmen, wird sie bis heute fortgesetzt und werden beispielsweise ungeimpfte Kollegen nach wie vor von Auslandseinsätzen ausgeschlossen. - Anstatt endlich die propagierte Vereinbarkeit von Beruf und Familie mit Leben zu erfüllen, wird das, wovon ein Arbeitsminister nur träumt, in der Polizei längst praktiziert und Müttern von schulpflichtigen Kindern die Teilzeit verweigert. - Anstatt der Basis in der Polizei spürbare Wertschätzung entgegen zu bringen und deren Leistungen zu würdigen, belohnt sich unsere Führung mit internen „Reformen“ samt neuen Spitzenfunktionen und Rekordgehältern. - Anstatt notwendige Verbesserungen im Dienst- Besoldungs- und Pensionsrecht umzusetzen, glaubt man nach dem Prinzip „teile und herrsche“ die Kollegenschaft gängeln zu können. So funktioniert das nicht (mehr lange) Herr Bundesminister Karner, wie man etwa auch daran sehen kann, dass sie bereits gezwungen sind, neuem Nachwuchs zuerst einmal einen Deutschkurs zuteil werden zu lassen. Eine Politik, die die Polizei vorrangig als eine Art Selbstbedienungsladen für persönliche Begehrlichkeiten betrachtet und glaubt, die massiven Fehlentwicklungen auf Dauer schön reden zu können, ist zum Scheitern verurteilt! Die AUF/FEG rät ihnen dringend, die Polizei neu zu denken und wird ihnen dazu wie bereits in der Vergangenheit in Zukunft noch verstärkt mit Anträgen und Forderungen die richtigen Denkanstöße geben. Wir raten ihnen, diese endlich ernst zu nehmen, denn es ist 5 Minuten vor 12! Das Team der AUF/FEG