01.09.2022
BM.I setzt auf Marketing statt Wertschätzung! Knapp eine Million Euro hat das BM.I allein im zweiten Quartal 2022 für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit ausgegeben, wie eine aktuelle parlamentarische Anfragebeantwortung bestätigt. Davon haben aber scheinbar nur gewisse Medien profitiert, denn die Bewerbungszahlen zur Polizei sind weiter rückläufig. Die Gründe dafür mögen vielfältig sein, aber aus unserer Sicht braucht es endlich auch die Bereitschaft den Polizeiberuf durch dienst- und besoldungsrechtliche Verbesserungen zu attraktivieren. Allein durch noch mehr Marketing wird es nicht gelingen, ausreichend qualifizierte BewerberInnen zu finden. Obendrein könnte das dafür ver(sch)wendete Geld besser eingesetzt werden. Beispielsweise für eine Erhöhung der pauschalierten Aufwandsentschädigung, die bereits 1973 in Höhe von ATS 290.- ausbezahlt wurde und bis heute nur € 21,10.- beträgt. Die Antwort des BM.I auf unseren Antrag zu einer diesbezüglichen Wertanpassung fällt jedoch ernüchternd aus: Es ist kein Geld dafür da! Das mag schon stimmen Herr BM Karner. Für gelebte Wertschätzung haben sie wohl tatsächlich keinen Cent übrig. Bezug: Der Standard https://www.derstandard.at/story/2000138688854/die-wiener-polizei-verzeichnet-einen-knick-bei-neuaufnahmen?ref=rss