15.10.2020
Gehaltserhöhung: 1,4% bis 1,5% oder besser € 70.-? Bekanntlich werden ja bereits vor den Gehaltsverhandlungen die budgetpolitischen Weichen für die beabsichtigte Erhöhung der Beamtenbezüge gestellt. Demnach ist zu erwarten, dass die Erhöhung für 2021 im Bereich von 1,4% bis 1,5% liegen wird. „Warum dann noch verhandeln“ wird sich da vielleicht jetzt der eine oder andere fragen. Nun, das ist wohl hauptsächlich darin begründet, dass sich die GÖD und ihre Chefverhandler dabei entsprechend in Szene setzen können. Schließlich erzählen sie ihren zahlenden Mitgliedern ja gerne hinterher, wie gut und wichtig es doch sei, dass man eine starke GÖD habe, die wieder einmal das Optimum beim Gehaltspoker herausgeholt hat. Wir als AUF/FEG halten nichts von diesem Show-Pokerspiel. Wenn schon verhandelt wird, sollte stattdessen ein großes Augenmerk auf soziale Gerechtigkeit gelegt werden. Diese wäre im besten Fall durch eine für alle gleich hohe Gehaltsaufbesserung in Form eines „Fixbetrags“ gewährleistet. So könnte man mit dem budgetierten Volumen jedem Beamten gut € 70.- pro Monat mehr geben. Bei einer rein prozentuellen Erhöhung (wie das die GÖD zumeist bevorzugt) erhält ein junger Polizist lediglich € 30.- und ein Spitzenbeamter aber gleich einmal € 150.- mehr, obwohl sich die Teuerung für beide in gleicher Höhe auswirkt. Quelle: Wiener Zeitung https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2079291-Warum-Beamte-beim-Gehalt-schlechte-Karten-haben.html