31.01.2020
Steuerentlastung: In Wahrheit nur ein Schmäh? Ob die angekündigte Steuerreform mit einer Senkung der Tarifstufen ab 2021 (Stufe 2 von 25% auf 20%) und ab 2022 (Stufe 3 von 35% auf 30% und Stufe 4 von 42% auf 40%) tatsächlich eine Entlastung bringt, haben wir uns für einen klassischen Polizisten mit einem steuerpflichtigen Einkommen von € 40.000.- unter Berücksichtigung der kalten Progression angesehen. Prognoserechnung: Unter der Annahme, dass die Lohnerhöhungen für 2021 und 2022 im Durchschnitt in derselben Höhe wie in den vier davor liegenden Jahre ausfallen werden, ergibt sich für ihn bis zum Jahre 2022 gegenüber 2016 (Jahr der letzten Steuerreform) eine daraus resultierende, steuerliche Mehrbelastung von ca. € 2.400.- jährlich. Demgegenüber bringt ihm die angeführte Senkung der Steuerstufen jedoch nur eine Entlastung von ca. € 1.200.- jährlich! Fazit: Der Kollege wird 2022 rein infolge der jährlich stattgefunden Lohnerhöhungen (ohne Einrechnung von Vorrückungen oder sonstigen Gehaltserhöhungen), welche praktisch fast zur Gänze eine Teuerungsabgeltung darstellen, monatlich ca. 100.- mehr an Lohnsteuer zahlen als 2016. Die angekündigte Entlastung wird ihm also in Wahrheit ein Minus bei seiner Kaufkraft bescheren! https://www.oe24.at/oesterreich/politik/4-Milliarden-Euro-Steuer-Entlastung/415378941