13.08.2020
Gefährliche Festnahmen! Die Durchführung von Festnahmen ist für Polizeibedienstete mit vielen Gefahren verbunden. Neben der Gefahr dabei auf Grund der Gegenwehr des Festzunehmenden verletzt zu werden (jedes Jahr werden 1.000 Polizisten verletzt) und sich hinterher gegen Anschuldigungen unverhältnismäßiger Gewaltanwendung wehren zu müssen, besteht dabei immer wieder auch die Gefahr, sich mit einer gefährlichen Krankheit - aktuell eben Corona - zu infizieren. Forderungen nach einer erhöhten Gefahrenzulage oder Infektionszulage wurden jedoch vom Dienstgeber bislang sinngemäß mit dem Totschlagargument abgeschmettert, dass der Polizeiberuf eben ein gefährlicher Job sei. Natürlich ist der Polizeiberuf kein „Kindergarten“. Unsere Dienstbehörde sollte uns hier aber wenigstens ein Mindestmaß seiner Fürsorgepflicht erweisen. Denn Tatsache ist, dass die KollegInnen dafür, dass sie sich bei derartigen Amtshandlungen der Gefahr einer Verletzung oder Krankheit und des Vorwurfs überschießender Polizeigewalt aussetzen, am Ende des Tages auch noch finanzielle Nachteile in Kauf nehmen müssen. Allein der Entfall von Zulagen während einer Quarantäne oder eines Krankenstands kann zu massiven Einkommensverlusten führen. Von weiteren finanziellen Belastungen im Falle eines Rechtsstreits (der Dienstgeberrechtsschutz wurde vor einigen Jahren einfach gestrichen) oder einer Suspendierung (vorläufige Suspendierungen werden oft vorschnell ausgesprochen und erweisen sich hinterher nicht selten als ungerechtfertigt) ganz zu schweigen. Quellenbezug: heute.at https://www.heute.at/s/drogendealer-hat-corona-polizisten-muessen-in-isolation-100096594